Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 5

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
12.04.2017 Rapperswil SG
Geberit AG
Personen
Work
Ralph Hug
Geberit AG
Protestversammlung
Volltext
Asterix und Obelix bei Geberit. Der St. Galler WC-Konzern will in Frankreich Jobs killen. Jetzt protestieren die Angestellten. Erstmals verlief eine Aktionärsversammlung des Sanitärkonzerns Geberit nicht nach Drehbuch: Asterix und Obelix standen vor der Tür. Da kommen sie daher, die Geberit-Aktionäre: Ältere in Trevira-Hosen, Junge mit Gel im Haar. Damen im Deux-pièces, Herren mit Krawatte, andere wieder im Schlabberlook. Einer sogar in Langhaartracht. Gratis-Pendlerbusse bringen sie vom Bahnhof Rapperswil-Jona SG zur Sporthalle Grünfeld. Dort hat es Platz für 1500 Leute. Doch diesmal ist etwas anders. Die Aktionärinnen und Aktionäre müssen Spiessruten laufen. Vorbei an protestierenden Büezerinnen, Büezern und Gewerkschaftern aus Frankreich. Sechs Stunden lang sind diese aus dem Burgund an den Zürichsee gefahren, um laut zu sagen: „Wir wollen unsere Jobs behalten! Wir haben keine anderen.“ Geberit will zwei Keramikwerke im Burgund und in der Champagne schliessen. Die Produktion soll nach Portugal und Polen verlagert werden. Dort sind die Löhne halb so hoch. Auch im deutschen Oberbayern soll ein Standort weg. Ein Klacks für einen Milliardenkonzern mit 30 Werken in 50 Ländern und 12 000 Mitarbeitenden. Doch für die französischen Büezer und ihre Familien sind die Jobs überlebensnotwendig. Die Region, in der sie leben, hat wenig Industrie, Arbeitsplätze sind Mangelware. Eigentlich sollten die Fabriken bereits zu sein. Doch die Betroffenen wehren sich, zusammen mit den Bürgermeistern und der „Intersyndicale“, (…). Ralph Hug.
Work online, 12.4.2017.
Personen > Hug Ralph. Geberit. Protestaktion. Work, 2017-04-12-2017.
Ganzer Tag
17.11.2016 Frankreich
Geberit AG
Personen
Work
Ralph Hug
Betriebsschliessung
Geberit AG
Interview
Volltext
Der rote Baron, der die Multis das Fürchten lehrt. Er zieht alle Register und kämpft bis zuletzt: Der französische Büezer-Anwalt Ralph Blindauer (62). Keine Schliessung, kein Stellenabbau, keine Auslagerung, bei denen er nicht gerufen wird: Maître Ralph Blindauer. Neuerdings führt ihn seine Mission auch in die Schweiz. Work: Ralph Blindauer, wir treffen uns hier im französischen Mülhausen, Sie aber stammen aus Lothringen, nicht wahr? Ralph Blindauer: Ja, ich bin in der Nähe von Metz aufgewachsen und habe dort mein Anwaltsbüro. Mein Vater war Stahlarbeiter und aktiver Gewerkschafter. In unserer Familie wurde auch Deutsch gesprochen. Das Saarland und Lothringen wechselten ja mehrmals zwischen Deutschland und Frankreich hin und her. Man nennt Sie den „roten Baron“. Weil Sie Mitglied der kommunistischen Partei sind? Rot gefällt mir, und ich bin auch bei der KPF. Aber ein Baron bin ich sicher nicht. Diese Bezeichnung hat mir ein Arbeitgeberverband verpasst. Ich hatte mich als Anwalt schon früh auf das Arbeitsrecht spezialisiert, später auf Sozialpläne bei Entlassungen und Betriebsschliessungen. Seit einigen Jahren mache ich nur noch Sozialpläne und habe Mandate aus ganz Frankreich. Eines Ihrer Mandate hat Sie nun in die Schweiz geführt, ins sanktgallische Rapperswil-Jona zum WC-Weltkonzern Geberit. Dieser will in Frankreich zwei Fabriken schliessen. Sie kamen kürzlich mit den betroffenen Büezern per Bus und demonstrierten vor dem Hauptsitz. Warum protestieren Sie nicht in Frankreich? Selbstverständlich haben wir auch in Frankreich protestiert. Aber sehen Sie: Das Problem bei Multis wie Geberit ist, dass sie (…). Ralph Hug, Interview.
Work onine, 17.11.2016.
Personen > Hug Ralph. Geberit AG. Frankreich. Work online, 2016-11-21.
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04.11.2016 Rapperswil SG
Geberit AG
Personen
Work
Oliver Fahrni
Betriebsschliessungen
Geberit AG
Volltext
Französische Gewerkschaften gegen Geberit & Front national. „Bitte spülen“. Der Schweizer Sanitärkonzern Geberit will in Frankreich Fabriken schliessen - und stösst auf Widerstand. Kommandant Krok von der Gendarmerie wurde in den ersten Morgenstunden alarmiert. Rechtsradikale hatten Häuser im Industriequartier von Digoin im Burgund mit Parolen beschmiert: „Ziegenficker raus!“. In diesen Häusern wohnen Menschen mit portugiesischen Namen. Die meisten sind bei der Keramikfabrik Allia im Brot. Diese gehört dem St. Galler WC-Weltkonzern Geberit. Nur Stunden zuvor hatte Geberit die Schliessung der beiden Allia-Fabriken in Digoin und La Villeneuve-au-Chene angekündigt. 257 Arbeitende sollen ihre Stelle verlieren. Künftig will Geberit die Keramikteile in Portugal (und Polen) produzieren. Dabei liegt der Monatslohn in Digoin bei schäbigen 1500 Euro (1630 Franken). Gewerkschaften vereint. Seither kämpfen die „Allias“ entschlossen um ihre Existenz, zuletzt mit einer spektakulären Reise zum Konzernsitz in Rapperswil-Jona SG. Gegen das neue französische Arbeitsgesetz streiten die Gewerkschaften getrennt, hier arbeiten sie Hand in Hand, von der christlichen CFTC bis zur linken CGT. Vom Sozialplan wollen sie nichts wissen. Der Allia-Arbeiter Pierre Cael Laveder: „Ein Fetzen Papier. Wir wollen unsere Arbeit, keine Abfindungen. Wenn Geberit in Digoin und Villeneuve keine Keramik mehr machen will, soll der Konzern hier seine Kunststoffproduktion aufbauen. Geberit hat eine soziale und industrielle Verantwortung.“ Die Schweizer haben Allia erst im vergangenen Jahr übernommen, als sie den finnischen Multi(…). Oliver Fahrni.
Work 4.11.2016.
Personen > Fahrni Oliver. Geberit AG. Betriebsschliessungen. Work, 2016-11-04.
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04.11.2016 Rapperswil SG
Geberit AG
Personen
Work
Ralph Hug
Demonstration
Geberit AG
Volltext
Französische Keramikarbeiter fuhren bei Geberit in Rapperswil-Jona auf: Marseillaise gegen WC-Weltkonzern. Französische Demos sind laut. Auch dann, wenn sie in St. Gallen stattfinden. Nachts um drei waren sie in sieben grosse Cars gestiegen. Um elf Uhr kamen sie am Ziel an. Fünfhundert Kilometer vom Burgund bis nach Rapperswil-Jona SG. Nur um den Patrons von Geberit zu zeigen, dass es ihnen ernst ist. An die 400 Allia-Mitarbeitende, Angehörige, Gewerkschafter und regionale Behördenvertreter protestierten vor dem Hauptsitz des Sanitärkonzerns. Dort befürchtete man offenbar Schlimmes. Der Empfang war mit Security abgeriegelt. Der Protestzug blieb auf dem Firmengelände stehen - im Regen und in der Kälte. Pauken und Trompeten. Französische Demos sind laut. Pauken, Trompeten, Parolen und flotter Sound aus mobilen Boxen. Auch die Marseillaise ertönt. „Geberit bläst zur Jagd“, „Wir ziehen in den Krieg“, machen Transparente klar. Mit den Allia-Büezern angereist sind die Bürgermeister der beiden Standortgemeinden. Jesus Fernandez und Fabien Genet. Mit der Trikoloren-Schärpe und einer klaren Botschaft: „Die Keramik gehört seit Jahrhunderten zu uns. Sie darf nicht sterben.“ Die Geberit-Manager behaupten, die beiden Werke seien nicht rentabel. Doch CGT-Gewerkschafter Edmond Cunha weiss, warum: „Sie haben dem Betrieb gezielt Produkte entzogen, um die ganze Produktion verlagern zu können.“ Der spektakuläre, von der Unia unterstützte Aufmarsch macht Eindruck. Geberit-Sprecher Roman Sidler sagt zu den Medien: „Wir prüfen Alternativen.“ Eine Delegation der Protestierenden wird (…). Ralph Hug.
Work, 4.11.2016.
Personen > Hug Ralph. Geberit AG, Demonstration. Work, 2016-11-04.
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21.10.2016 Rapperswil SG
Geberit AG
Unia Ostschweiz-Graubünden

Betriebsschliessung
Geberit AG
Volltext
Geberit schliesst Fabriken in Frankreich. Arbeitnehmende protestieren vor Geberit-Hauptsitz in Rapperswil-Jona. Angestellte der französischen Firma Allia SAS, welche zum Geberit-Konzern gehört, protestierten heute in Rapperswil-Jona. Die rund 400 Demonstrant/innen setzten ein Zeichen gegen die drohende Schliessung ihrer Fabriken. Die Unia unterstützt den Kampf der Arbeitnehmenden um ihre Arbeitsplätze. Geberit gab im Mai bekannt, dass sie die Strukturen ihrer Tochtergesellschaft in Frankreich überprüfen werde. Inzwischen ist klar: Die beiden Werke in La Villeneuve-au-Chêne (Burgund) und Digoin (Champagne) sollen wegen „Überkapazitäten“ weitgehend stillgelegt werden. Sozialverträgliche Lösung gefordert. Die Betroffenen nehmen dies nicht einfach so hin. Insgesamt 400 Menschen – Angestellte der beiden Fabriken, Angehörige, Behördenvertreter sowie die beiden Bürgermeister – haben heute am Geberit-Hauptsitz in Rapperswil-Jona gegen die Schliessung protestiert. Zudem übergaben sie ein Protestschreiben mit der Forderung, auf die unnötige Schliessung der Werke zu verzichten. Die Stilllegung hätte für die Beschäftigten gravierende soziale Folgen und wäre für die betroffenen Regionen wirtschaftlich ein schwerer Schlag. Die französischen Arbeiter/innen und ihre Familien sind nicht gewillt, ihren Job zu verlieren, nur damit sich die Patrons, Finanzinvestoren und Aktionäre des börsenkotierten Konzerns noch mehr bereichern können. Sie fordern deshalb, dass der Entscheid zur Schliessung der Werke zurückgenommen und (…).
Unia Ostschweiz, Medienmitteilung, 21.10.2016.
Unia Ostschweiz > Geberit. Betriebsschliessung. Unia Ostschweiz, 2016-10-21.
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